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 Argentinischer Weißwein – Ein...

Argentinien

Argentinischer Weißwein – Ein leidenschaftlicher Tanz zwischen Tradition und Moderne

Argentinien, das steht für Leidenschaft – beim Tango, auf dem Fußballfeld und definitiv auch im Weinglas. Land und Klima formen eine enorme Geschmacksintensität, die ihresgleichen sucht. Trotz seiner unbestreitbaren Qualitäten und seines einzigartigen Charakters gilt argentinischer Weißwein in Deutschland noch eher als Geheimtipp. Das wollen wir ändern!

Der Wein und seine Kultivierung kamen ähnlich wie in Chile mit den spanischen Eroberern ins Land. Als Winzer betätigten sich zunächst vor allem katholische Mönche, die Weine für die heilige Messe produzieren wollten. Damit die süßen Trauben überhaupt in der kargen Steppenlandschaft überlebten, bedienten sie sich dabei gerne des ausgeklügelten Bewässerungssystems, dass sich die Inkas ausgedacht hatten. Mit der fortschreitenden Christianisierung stieg auch der Bedarf nach Wein und so überrascht es nicht, dass schnell die ersten kommerziellen Weinberge aus dem Boden sprießten. Mit den Einwanderungswellen Anfang des 18. und Ende des 19. Jahrhunderts aus den europäischen Weinhochburgen Frankreich, Italien und Spanien brachte weiteres Fachwissen und neue Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Malbec mit ins Land. Noch heute werden argentinische Weine nach alter Tradition, aber unter Einsatz moderner Produktionsmethoden gekeltert, so dass sie internationalen Qualitätsstandards mehr als genügen.

Weinbau vor beeindruckender Bergkulisse

Das herausfordernde Klima mit tropischem Klima im Nordosten, starker Hitze und Trockenheit im Norden und dem starken Einfluss der antarktischen Kälte im Süden beschränken den Weinbau auf einigen schmalen Streifen entlang der majestätischen Anden, der sich von Salta bis nach Patagonien erstreckt. Dennoch schmiegen sich auf immerhin 220.000 Hektar Rebfläche die schönsten Trauben an die Hänge des beeindruckenden Bergmassivs und warten nur darauf zu wunderbaren Weinen veredelt zu werden. Das macht Argentinien zum bedeutendsten Weinland Südamerikas. Einen Vorteil hat das heiße und trockene Klima jedoch auch: Schädlinge haben es sehr schwer in den Rebstöcken heimischen zu werden. Somit blieb Argentinien weitestgehend von sämtlichen Reblaus-Invasionen verschont, die so manch anderes Weinland heimgesucht haben, und die Winzer können ihre Trauben in aller Natürlichkeit ohne den Einsatz von Pestiziden reifen lassen.

Mit Abstand das wichtigste der offiziell 7 Weinbaugebiete Argentiniens ist die Provinz Mendoza am östlichen Fuß der Anden. 70 Prozent aller argentinischen Weine haben hier ihren Ursprung. Auf beachtlichen 140.000 Hektar finden die Reben hier äußerst günstige Bedingungen vor. Das Klima ist kontinental – heiße und sonnige Tage gehen in kühle Nächte über, der Jahreszeitenunterschied ist ausgeprägt und die Luftfeuchtigkeit angenehm niedrig. Bewässert werden die edlen Trauben mit reinstem Gletscherwasser aus den nahegelegenen Bergen und der kalkreiche Boden versorgt den Wein optimal.

Die Region Salta mit dem bedeutenden Weinbauort Cafayata im Norden des Landes darf in Sachen argentinischer Weißwein auf keinen Fall außer Acht gelassen werden, hat man sich hier doch auf dessen Ausbau in Form des Torrontès spezialisiert. Das Klima ist heiß und trocken, viele Flüsse und Bäche machen das Land dennoch fruchtbar. Die Rebflächen liegen auf einer Höhe von 1500 bis sogar 2400m Höhe, so dass kühle Luft die reifenden Trauben umweht.

Die Vielfalt argentinischen Weißweins

Die bedeutendste weiße Rebsorte in Argentinien ist Torrontés Riojano, der ganze Stolz der argentinischen Winzer, denn man findet sie ausschließlich hier. Benannt nach der Provinz La Rioja, die angelehnt an die spanische Region gleichen Namens ist, überzeugt sie durch ihr blumig-fruchtiges Aroma und die ausgeprägte Säure. Im Geschmack erinnert der Torrontés Riojano an den in Europa bekannteren Muskateller. Die Reifung in den Höhenlagen der Anden verleiht der Traube eine angenehme Frische. Der Torrontés wird häufig mit einer anderen, für den argentinischen Weinbau ebenfalls bedeutenden Rebsorte, dem Chenin Blanc, verschnitten. Dieser überzeugt durch seine wunderbare Frische und Säure und wird daher auch gerne zur Produktion von Schaumweinen eingesetzt. Ebenfalls heimisch geworden in den argentinischen Weinbergen sind die internationalen Weißwein-Evergreens Sauvignon Blanc und Chardonnay.

Weine im Einklang von Tradition und Moderne

Seit jeher bekannt und geschätzt für ihren Innovationsgeist in Sachen Weinbau ist die Bodega Trapiche aus dem für seinen Wein legendären Menoza. Mit der Verwendung von französischen Eichenfässern ging die Kellerei ganz neue Wege, die Winzer verlassen sich aber gleichzeitig auf ihr über Generationen gewachsenes Wissen und Gefühl für die Einzigartigkeiten der Gegebenheiten an den idyllischen Hängen der beeindruckenden Anden. So kann es kaum verwundern, dass Trapiche mit den prestigeträchtigsten Wein-Auszeichnungen überhäuft wird. So darf sich die Bodega dank des renommierten Drinks International-Magazins stolz "most admired winery in the world" nennen.

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